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FAQ Psychologische Ersthelfer

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zu Psychologischen Ersthelfern. Ihre Frage ist nicht dabei? Schreiben Sie uns an info(at)skyminds.de!



Psychologische Ersthelfer



  1. Was macht ein Psychologischer Ersthelfer? Im besten Fall ist der Psychologische Ersthelfer immer dann zur Stelle, wenn sich eine oder mehrere Personen in einer Situation befinden, die die gesunden sprich funktionalen Bewältigungskapazitäten des Betroffenen übersteigt. In der Praxis kann das ein ( Betriebs-) Unfall sein, auch in der Zeugenposition, eine plötzliche Verlusterfahrung wie eine Kündigung, eine Trennung oder eine Erkrankung. Auch eine schlechte Nachricht, eine Reaktion auf chronische Überlastung oder eine extreme Konfliktsituation zählen zu den Einsatzfeldern des psychologischen Ersthelfers. Die Aufgabe des Ersthelfers ist dabei klar definiert, seine Interventionen dienen der Stabilisierung und zielen auf die Prävention von Stress- und Traumafolgestörungen.

  2. Wie unterscheidet sich die Ersthelfer Ausbildung nach dem skyminds Modell®? Das skyminds Modell wurde evidenzbasiert entwickelt für die mentalen Herausforderungen von heute. Ziel ist es, Stress- und Traumafolgestörungen zu verhindern, respektive zu vermindern. Konzipiert wurde das skyminds Lehr- und Trainingskonzept von Praktikern, welche zertifiziert und erfahren sind im international anerkannten Standard der Psychologischen Ersthilfe, dem CISM®, Critical Incident Stress Management.  CISM wurde für den Einsatz bei kritischen Ereignissen konzipiert, definiert als Ereignisse bei denen Gefahr für das eigene oder das Leben anderer besteht. Das skyminds Modell® bietet darüber hinausgehend wirksame und praxisnahe Unterstützung in der Prävention von Stress- und Traumafolgestörungen auch bei belastenden Ereignissen jenseits akuter Lebensgefahr. Denn die Erfahrung zeigt, bei hoher Grundbelastung - heute ein verbreiteter mentaler Zustand - benötigen Menschen Unterstützung auch bei Ereignissen, in denen keine oder keine offensichtliche Gefahr für Leib und Leben besteht. Die Ersthelfer Ausbildung nach dem skyminds Modell® sichert wissenschaftlich fundiertes, praxisnahes Wissen, die Teilnehmenden aktualisieren Ihr Wissen und Können regelmäßig auf sogenannten Refresher-Tagen.

  3. Wo sind die Grenzen des Ersthelfer Einsatzes? Ersthelfer beenden ihren Einsatz bzw werden nicht eingesetzt, wenn Betroffene körperlich schwer verletzt oder erkrankt sind, wenn Betroffene eine Gefahr für sich oder andere darstellen oder wenn Betroffene nicht mehr in der Lage sind, zu kommunizieren oder für sich und/oder Schutzbefohlene, zB eigene Kinder, zu sorgen. In diesen Fällen erfolgt die Übergabe an den Notarzt oder Rettungsdienst.

  4. Sind Unternehmen verpflichtet, Psychologische Ersthelfer auszubilden, einzusetzen oder vorzuhalten? Nein, weder Organisationen noch Unternehmen sind verpflichtet, Psychologische Ersthelfer einzusetzen. Der Einsatz Psychologischer Ersthelfer wird empfohlen, ist jedoch zur Zeit noch nicht vorgeschrieben. Anders als Betriebliche Ersthelfer für physische Erste Hilfe, für die eine Vorschrift besteht (§ 26, DGUV V1). Von 2 bis zu 20 anwesenden Versicherten muss mindestens eine Person Ersthelfer zuverlässig vor Ort sein. Je nach Betriebsgröße und Branche wächst die vorgeschriebene Anzahl der Ersthelfer.

  5. Wer eignet sich zur Ausbildung als Psychologischer Ersthelfer? Zur Ausbildung als Psychologischer Ersthelfer eignet sich jede Person, die über Bereitschaft und Willen verfügt, Psychologische Erste Hilfe in Selbstschutz und Fremdhilfe verantwortungsvoll anzuwenden. Eine psychologische Vorbildung ist nicht erforderlich und kann sich in der Praxis vielmehr nachteilig auswirken, da die Grenze zwischen Ersthilfe und Therapie schwerer zu halten ist. Günstig bei der Zusammenstellung eines Ersthelfer Teams sind unterschiedliche Muttersprachen - je nach Nationalitäten der Beschäftigten.

  6. Welchen Nutzen haben Organisationen und Unternehmen vom Einsatz  Psychologischer Ersthelfer? Der Nutzen, den Organisationen und Unternehmen von Psychologischen Ersthelfern haben beginnt bereits vor deren Einsatz. Das Wissen der Belegschaft um Unterstützung im Fall des Falles vermittelt Sicherheit, erhöht Bindung und Loyalität zum Arbeitgeber und setzt Ressourcen frei für operationale, kreative und strategische Aufgaben. Der Einsatz Psychologischer Ersthelfer selbst verhindert längere Arbeitsausfälle. Ohne Intervention und Begleitung durch Ersthelfer erleben wir nach belastenden Ereignissen einen Rückgang der Produktion, einen Anstieg der Fehlerhäufigkeit und sozialen Rückzug mit oft ungünstigen Folgen für das Betriebsklima und die Psychologische Sicherheit des Teams. Diese negativen Folgen können mit dem Einsatz Psychologischer Ersthelfer verhindert oder zumindest deutlich begrenzt werden.

  7. Wie läuft eine Ersthelfer Ausbildung ab? Der Grundkurs besteht aus drei Tagen, davon 2 Tage aufeinanderfolgend mit Tag 3 im Abstand von circa 30 Tagen. Die Zeit zwischen den Veranstaltungen dient dem Live-Training vor Ort, im Betrieb. Ein jährlicher Refresher/Praxistag aktualisiert Theorie und Praxis, Wissen und Können und verlängert die Einsatz-Lizenz. Die offenen Kurse können von Einzelpersonen besucht werden zu festen Terminen, für Teams organisiert skyminds Veranstaltungen auch inhouse.




Sie sind interessiert und möchten mehr erfahren zur skyminds Ersthelfer Ausbildung?


Als Einzelperson können Sie sich hier anmelden zu einem offenen Kurs.

Für Ihr Team/Ihre Organisation stimmen wir eine Veranstaltung gerne gemeinsam ab.


Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! info{at)skyminds.de



 

skyminds e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der mentalen Gesundheit von Menschen in Organisationen widmet. Das Team aus Medizin, Psychologie, Wirtschaft, Sozialarbeit und Recht setzt auf Prävention für den Sicherheitsfaktor mentale Gesundheit und unterstützt Menschen dabei, in Belastungssituationen und Krisen mental gesund zu bleiben. www.skyminds.de




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